Der Gammernwald-Prien-Gletscher

Der Gammernwald-Prien-Gletscher

Ausgearbeitet von Torsten Marx / 02. Januar 2016

Diesen bayerischen Gletscher zu beschreiben ist eine wahre Herausforderung, die ich mir aber angenommen habe. Laut Lehrbuch, sollen diese zwei Gletscher weit über dem Chiemsee-Gletscher als einen schmalen Zungengletscher zwischen den Inn-Gletscher und den Chiemsee-Gletscher hinausgelaufen sein, die bayerische Glazialmorphologie abgeleitet durch eine moderne Kartentechnik, lässt sich dies allerdings nicht bestätigen.

In erste Linie muss man für diese beiden Gletscher verstehen, dass der Prien-Gletscher und der Gammernwald-Gletscher sich vom mächtigen Inn-Gletschers abtrennten. Ihren Nährschub erhielten die zwei kleinen abgetrennten Teilgletscher aber weiterhin vom Muttergletscher, den mächtigen Inn-Gletscher.

Der Gammernwald Gletscher

Der Gammernwald-Gletscher ist ein von Inn-Gletscher abgetrennter Teilgletscher, der sich gegen die Schwerkraft mit einem Höhenunterschied von rund 300m bewegte und nach rund 6,8km seine Endmoränenwälle bilden konnte.

Der Gammernwald-Gletscher lässt sich in zwei Bereiche einteilen.

Teil 1, zwischen dem Kitzstein (1398m) und der Auerwand (1160m). Gletscherschliffe, Gletscherhöcker, sowie der Bergkamm-Rundschliff der Langersleiten (1020m) lassen sich morphologisch ermitteln. Für diesen Eintrittsbereich lassen sich über 1210 auf den Bergkämme keine Gletscherrundschliffe mehr ermitteln.

Teil 2 um dem Klausenberg herum und Richtung Kranzhorn hinauf, was allerdings schon zu Österreich gehört.

Samerberg Gletscher_Torsten Marx 22.04.2015

Bild 1

Zu Bild 1: Gelb: Schemenhafte Inn-Gletscher Darstellung mit Endmoränen. Blau: Schemenhafte Gammernwald-Gletscher Darstellung mit Endmoränen. Bild Rechts: Rohbild der Oberflächenmorphologie.

Gammernwaldgletscher-Gletscher_DetailEndmoränen_Torsten-Marx-22.04.2015

Bild 2

Zu Bild 2: Die gelben Pfeile zeigen die Endmoränen des Inn-Gletschers auf. Die Inn-End-Moränen für diesen Bereich verhinderten das weitere Vorstoßen des Gammernwald-Gletschers. Die grünen Pfeile deuten mit dem gekennzeichneten Drumlin die Schmelzwasser-Ablaufrinne auf. Als der Gammernwald-Gletscher seine Abschmelzung von rund unter 660 Höhenmeter im Scheitelpunkt verlor, versiegte die grün gekennzeichnete Schmelzwasserablaufrinne, ein Schmelzwasser Rücklauf in den Gletscher fand nun statt. Durch den Schmelzwasser Rückfluss, bildeten sich Schmelzwasserseen im noch vorherrschenden Gletscher.

Update 17.07.2017

Der Steinbach, das ja einer der Rücklaufbäche im Zentrum des Gammernwald-Gletschers ist, ist leicht Goldführend. Der Goldnachweis konnte erbracht werden. Die Goldmengenqualität gilt nun noch zu ermitteln.

Die untere Fotodarstellung

Die Violett-Magenta Pfeilkennzeichnungen zeigen die ungefähren Moränenwälle auf. Die grünen Pfeilkennzeichnungen zeigen die ungefähre Gletscher Laufrichtung und die roten Pfeilkennzeichnungen zeigen den Wasserrücklauf, der aber erst, nachdem der Gletscher eine Abschmelzung von unter 660m Höhenmeter erreicht hatte, eintrat.

Die holozäne Erosions Situation vom Gletschergrund zum nächstgelegenen Bachbett ist rund 40m mächtig. Die Ortschaft Holzmann (Link) ist der Gletschergrund und das nächstgelegenen Bachbett, siehe auch im Link (Link).

In dieser 40m Aufschichtung befindet sich das Naturgold. Die Wind-und Wetter Erosion befördert das Naturgold aus der rund 40m Gletschergrundmächtigkeit in die umliegenden Wassersysteme hinein. Hochwasser in den umliegenden Wassersysteme konzentrieren dann das Naturgold im Wassersystem in den Kiesbänken oder Sonstiges auf.